Emotionen bei Androiden im Film 3 (Star Wars, Terminator 2)

Es wird der Frage nach gegangen, wie und ob Androide im Film menschliche Emotionen zeigen und ausdrücken, oder auch daran scheitern sie zu verstehen oder zu imitieren. Dazu definieren wir erst einmal „Emotionen“ und gehen dann in den kommenden Artikeln auf die Film-Androiden aus den Alien-Filmen, der ursprünglichen Star Wars Trilogie, Terminator 2, Per Anhalter durch die Galaxis und zu Guter letzt aus Blade Runner ein.

Einleitung schon gelesen oder Teil 2 (Alien-Saga) verpasst?

Emotionen bei Androiden aus der alten Star Wars Trilogie und Terminator 2

Emotionen bei C-3PO und R2D2

Zwei sehr bekannte Droiden aus der Filmgeschichte sind „C-3PO“ und „R2-D2“aus den „Krieg der Sterne“ Filmen. Schon im ersten Film der ursprünglichen Trilogie merkt man, dass die beiden so etwas wie Freunde sind. Als Luke Skywalker und sein Onkel von den Sandleuten zwei Androiden für die Erntearbeit kaufen wollen, entscheiden sie sich für C-3PO, und einen andere R2-Einheit. R2-D2, der sich nur in Piep- und Pfeiflauten verständigen kann, ist sichtlich traurig darüber. Er drückt dies durch lang gezogene tiefe Laute aus. Doch als er wieder in die engere Wahl kommt, da einer der Androiden plötzlich kaputt geht, schöpft er wieder Hoffnung und drückt dies durch freudiges Piepen und Hüpfen aus, um auch auf sich aufmerksam zu machen. C-3PO zeigt seine Zuneigung zu R2-D2 des Öfteren in Form von Sticheleien, wie „Du Blechkopf!“ . Auch zeigt er in allen Filmen große Sorge in brenzligen Situationen, die er dann auch lautstark allen mitteilt. Er fängt dann auch zusätzlich an schneller zu Reden. In Teil 2 sieht man die Emotionen bei beiden Androiden deutlich, als ihr Herr Luke Skywalker auf dem Planeten „Hoth“ vermisst wird. R2-D2 steht allein am offenen Hangartor der Basis und sucht den Horizont ab. C-3PO kommt hinzu und sie teilen sich ihre Sorge um ihren Herren mit. Dies zeigt, dass sie die Emotionen nicht spielen, sonder wirklich empfinden, da in dieser Situation kein Mensch dabei ist, sondern das Gespräch ist nur für einander bestimmt ist. Am Schluss des zweiten Films bekommt man ihre Zuneigung für einander durch eine gegenseitige Umarmung noch einmal deutlich gezeigt.

Im dritten Film wird vor allem die Angst der beiden Androiden-Freunde deutlich. In der Szene, als sie vor Jabbas Palast stehen, sieht man deutlich wie beiden mulmig zu mute ist und C-3PO erwähnt, dass er gleich wieder gehen will, bevor jemand die Tür aufmachen kann. R2-D2 frägt ihn vorher sogar, ob er sich auch Sorgen mache.
Emotional intelligent zeigen sich die Beiden auch. Sie können per Selbstwahrnehmung sagen, was sie empfinden, was meistens doch Furcht ist, aber auch am Ende oft zu Freude umschwingt. Selbstmanagement und Selbstmotivation besitzen sie auch, da sie trotz Furcht doch immer wieder mutig handeln. Dies sieht man besonders an R2-D2, der wohl mutigere von beiden, der auch mal C-3PO zurücklässt um ihn so zu ermutigen weiter zu gehen. Dies sieht man wieder deutlich im dritten Film in Jabbas Palast, als C-3PO immer wieder umkehren will, aber dann doch R2-D2 nachläuft. Empathie sei mal dahin gestellt, da C-3PO doch oft die nüchterne Wahrheit zum Besten gibt. Er rechnet beispielsweise aus, wie groß oder in dem Fall, wie klein die Wahrscheinlichkeit ist, das Luke im zweiten Teil in der Eiswüste überlebt. In Sachen Beziehungsfähigkeit untereinander sieht man, dass viel vorhanden ist, da sich Beide oft trösten und auch C-3PO schon mal den Arm um seinen kleinen Freund legt, wie in der oben beschriebenen Szene, als die beiden am Hangar stehen und nach Luke Ausschau halten.
Die Gefühle der beiden Droiden sind in dem Sinne wichtig, dass sie vor allem die Sorge und die Freude ihrer menschlichen Mitstreiter teilen und so Mitgefühl beweisen. Sie werden im Laufe der Filme als mehr gesehen, als nur Roboter bzw. Androiden, was die Sorge von z.B. Chewbacca beweist, der den lädierten C-3P0 im zweiten Teil die ganze Zeit mit sich herum trägt. Auch sehen wir in den zwei Maschinen eine doch humane Art von Freundschaft, was sie wiederum in den Kreis der Hauptprotagonisten als gleichwertig aufnimmt. Auch zeigt es gut, wie Gefühle ohne Mimik, bei R2-D2 ohne Worte deutlich werden und sie trotz des Fehlens dieser menschlichen Züge sehr menschlich erscheinen.

Emotionen beim T-800 (Modell 101) aus Terminator 2

Die Kampfmaschine „Terminator“ in „Terminator 2“ , die aus der Zukunft geschickt worden ist um den jungen „John Connor“ vor dem T-1000 zu beschützen, besitzt ein Endo-Skelett aus Metall, welches mit menschlicher Haut überzogen worden ist. Optisch ist er dem Menschen gleich. Nachdem „Sarah Conner“ dem Terminator die Sperre am Chip aus seinem Gehirn entfernt wird er lernfähig. So lernt er von John „menschlicher“ zu sein. Erst werden ihm „coolere“ Redewendungen beigebracht und dann versucht er sich, nach Aufforderung Johns an einem Lächeln, was aber noch ziemlich mechanisch wirkt. Auf die Frage, ob er Angst habe, antwortet die Maschine, dass „Angst“ keine Bedeutung habe in seinem Programm. Als John bei der Flucht aus der Stadt im Auto weint, möchte er wissen, warum seine Augen nass seien. Die Erklärung, dass das Weinen von innerlichem Schmerz kommt, versteht der Terminator nicht. Im Laufe des Films könnte man jedoch ab und zu annehmen, dass er doch Emotionen hat. Als er die größte Waffe im Waffenlager der Freunde von Sarah entdeckt, umspielt ein Lächeln seine Lippen, was diesmal doch menschlicher aussieht, als bei seinem ersten Versuch. Dieses Lächeln setzt er immer wieder ein, jedoch ist zu vermuten, dass dies nur eine Kopie menschlichen Verhaltens ist, da er ja die menschliche Welt mit viel Interesse wahrnimmt, wie auch die Reaktionen zeigen, als John ihm das „Abklatsch-Spiel“ beibringt, während sie sich auf den letzten Kampf vorbereiten.

Dass er aber definitiv keine Emotionen bekommen hat wird am Ende des Films klar. Dort erklärt er den beiden, dass er zwar verstehe, warum Menschen weinen, aber er es nie können werde, also nie Gefühle haben kann. Dies zeigt zumindest einen kleinen Ansatz von Empathie. Die restlichen Punkte der Emotionalen Intelligenz fallen weg und auch Beziehungsfähigkeit hat er nie richtig gelernt. Er antwortet immer, wie es der Wahrheit entspricht, auch wenn diese bei seinen Schützlingen nicht immer Begeisterung auslöst. Dies wird vor allem deutlich, als er vom bevorstehenden Atomangriff erzählt, bei dem nur ein Bruchteil der Menschheit überleben wird.
Da der Terminator eine Kampfmaschine ist, wurde ihm auch nie die Fähigkeit der Gefühle einprogrammiert. Jedenfalls versucht er sich im Laufe des Films durch ein „menschlicheres“ Verhalten, wie bei seinem Grinsen, sich mehr zu integrieren und anzupassen. Dies kommt jedoch nicht von ihm selbst, sondern wird von John initiiert, da er langsam Zuneigung zur Maschine empfindet und den Terminator vielleicht sogar als eine nie gehabte Vaterfigur sieht, wie Sarah einmal sinniert während John der Maschine das „Abklatsch-Spiel“ beibringt. Als John am Schluss des Films weinend die Maschine davon abhalten will, sich selbst zu zerstören, zeigt dies, dass er große Zuneigung entwickelt hat. So zeigt der Terminator eine Imitation von Gefühlen, die er durch seinen vielleicht programmierten „Forscherdrang“ als wichtig ersieht im Umgang mit seinen Schützlingen und diese auch von Erfolg waren, wie Johns Traurigkeit am Schluss beweist.

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Bibliographie:

  • Krieg der Sterne – Eine neue Hoffnung (Director’s Cut), Georg Lucas, Twentieth Century Fox,1977/1997
  • Krieg der Sterne – Das Imperium schlägt zurück (Director’s Cut), Irvin Kershner, Twentieth Century Fox,1980/1997
  • Krieg der Sterne – Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Director’s Cut), Richard Marquand, Twentieth Century Fox, 1983/1997
  • Terminator 2 – Tag der Abrechnung (Extended Edition), James Cameron, Kinowelt, 1991

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