Wort zum Sonntag – Teil 1

Diesmal möchte ich einfach nur ein paar Gedanken von mir zu Papier bringen, die ich für wichtig halte. Da Sonntags ja kaum was los ist in der Welt, will ich auch nicht über diesen Sonntag reden, sondern allgemein ein wenig zurückblicken.

Was ist da los?

Terror hier und da, man kann kaum noch unterscheiden wer die wirklichen Terroristen sind. Ist es nicht auch ein Anschlag auf Zivilisten, wenn man eine Unmenge an strahlendem Atommüll irgendwo auf dem Land in ein großes Loch kippt? Wir haben alle die Bilder gesehen von den diesjährigen Protesten gegen die Castortransporte. Es ist schön zu sehen, finde ich, dass sich so viele Tausend Menschen engagieren und ihren Unmut Luft machen. Es steht jedem das Recht zu, das kann man im Grundgesetz (noch) nachlesen.

Die EU macht auch Terror. Ist es nicht auch ein Anschlag, wenn man hochgiftiges Quecksilber in die Haushalte der Bürger bringt? Unter dem Deckmantel des Umweltschutzes wurde vor einiger Zeit der Verkauf der guten alten Glühbirnen verboten. Wie beim Atomstrom ist auch die neue Energiesparlampe eine Mogelpackung. Ja, das Atomkraftwerk bläst kein CO2 in die Atmosphäre, aber die Gefahr und der giftige Müll ist trotzdem da. Bei den neuen Glühbirnen ist es auch Fakt, dass sie weniger Strom brauchen als die alten Birnen. Aber wo soll denn bitte der ganze Müll schon wieder hin? Quecksilber auf unseren Müllkippen? Klingt nach keiner guten Idee. Auch wird es, besonders für kleine Kinder brenzlig, wenn man so eine Energiesparlampe zerbricht und man Quecksilberdämpfe in der Wohnung hat.

Terror auch bei Bürgerprotesten. Die Bilder von dem Herren mit blutunterlaufenen Augen im Stuttgarter Schlosspark gingen durch die Medien und schön anzusehen ist so etwas nicht. Erscheint auch ein wenig hart, was sich da die Polizei beim Stuttgart 21 Projekt geleistet hat. Solche Bilder sieht man nicht mal, wenn wirklich Krawall ausbricht, wie schon oft in Hamburg oder Berlin gesehen. Man weiß auch langsam nicht mehr wem man nun Glauben schenken darf: Den Behörden, der Regierung oder den Augenzeugen?

Ja und dann erzählt uns Herr de Maizière, dass ein Terroranschlag drohen könnte und man solle aufmerksam sein und Verdächtiges gleich der Polizei melden. Ist es dann verwunderlich, wenn auf einmal jeder arabisch aussehende Mensch ganz schnell mal unter falschem Verdacht stehen kann? Wir kennen ja die Bilder alle, die wir von diesen Terroristen aus dem Osten zu sehen bekommen. Hallo allgemeine Xenophobie! Die Schweizer sind da ja auch vorbildlich gerade, sei es das Minarettbauverbot oder das einfacherer Abschieben von Menschen ohne Schweizer Pass. „Raus mit den schwarzen Schafen!“, sowas hört man bei uns ja auch immer wieder aus der politisch rechten Ecke.

So und für 2011 sollten wir alle mal in uns kehren und aufmerksamer werden, was da draußen, jenseits der Couch, so passiert. Es geht halt im Endeffekt um uns alle. Herr Geißler hat drauf hingewiesen, dass die repräsentative Demokratie möglicherweise ein Auslaufmodell ist. In Zeiten von superschneller Massenvernetzung sollte man vielleicht mal eine Demokratie wagen, die sich in Bürgernähe abspielt.
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